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Äthiopien Aufenthalt

EUDR

In der Woche vom 20. - 26. Mai 2024 befand sich Prof. Dr. Christian Tietje mit seinen Doktoranden, Annika Fuchs, Franka Nodewald, Karoline Schneeweiß, Jakob Wetzig und der Habilitandin Romy Klimke in Addis Abeba, Äthiopien. Am 22.05.2024 fand die hybride Konferenz zu „New European Rules and Ethiopian Coffee“ statt.

Inhalt der Konferenz war die vor fast einem Jahr verabschiedete EU-Verordnung 2023/1115 zur Bekämpfung von Entwaldung im Zusammenhang mit sechs Rohstoffen (Rinder, Kakao, Kaffee, Ölpalme, Kautschuk, Soja und Holz) und Produkten, die aus der Verwendung dieser Rohstoffe entstehen. Diese sogenannte EU-Deforestation Regulation (EUDR) verbietet es, die betreffenden Produkte auf den EU-Binnenmarkt zu bringen, wenn sie nicht nachweislich entwaldungsfrei sind. Die Unternehmen sind verpflichtet, die EUDR ab dem 30. Dezember 2024 anzuwenden (KMU wird eine zusätzliche Anpassungsfrist bis zum 30. Juni 2025 eingeräumt). Die Verabschiedung der EUDR wurde als Meilenstein für den Schutz nicht nur der Wälder, sondern auch der Menschenrechte entlang der Lieferketten von forstwirtschaftlichen Gütern gefeiert. Die EUDR steht jedoch auch in der Kritik von Wirtschaftsvertretern innerhalb und außerhalb der EU, die auf bürokratische Belastungen und hohe Umsetzungskosten hinweisen.

Ein deutsch-äthiopischer Austausch bot sich an, da in Äthiopien Kaffee das größte Exportgut mit einem Umsatzvolumen von $ 1.55B und Deutschland der größte Abnehmer äthiopischen Kaffees mit einem Umsatzvolumen von $ 48.9M ist. Ziel der Konferenz war es eine neutrale Grundlage zu bieten, in der verschiedene Perspektiven geäußert und eigene Erfahrung mitgeteilt werden können. Es waren 70 Teilnehmer*innen anwesend, davon 30 online. Unter den Teilnehmer*innen waren äthiopische Regierungsmitglieder, das Ethiopian Institute of Foreign Affairs, Kaffeebauern,Coffee Trader, Wissenschaftler*innen, Vermittlungspersonen, Mitarbeiter des GIZ und Mitarbeitende der EU. Diese Teilnehmerschaft ermöglichte gute Diskussionen und eröffnete neue Erkenntnisse für alle Beteiligten.

Organisiert wurde die Konferenz gemeinsam von der Addis Ababa University, insbesondere Martha B. Hailu und dem Jean Monnet Lehrstuhl von Prof. Dr. Christian Tietje von der Martin-Luther-Universität. Besonderer Dank gilt auch Jannis Bertling, Mina Haverkamp, Franka Nodewald und Jakob Wetzig für den technischen, bewerbenden und organisatorischen Support vor und während der Veranstaltung.

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