Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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FDI Moot Court 2023

In einer spannenden Auseinandersetzung um das faszinierende Gebiet der Dual-Use Items nahm das Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, bestehend aus Noah Giezek, Mina Haverkamp und Tokessa Haufe, unter der Leitung von Coach Cristina Lloyd, an den Moot Court Global Rounds 2023 teil. Die prestigeträchtige Veranstaltung fand an der Dr. Ram Manohar Lohiya National Law University in Lakhnau, Indien, statt. Der hochkarätige Fall, DeLorean Technologies LLC v Republic of Martineek, versetzte die Teilnehmer in die komplexe Welt des Internationalen Investitionsschutzrechts.

Der Fall, der vor dem internationalen Tribunal verhandelt wurde, handelte von einem Investor, welcher durch Investition in den führenden Robotikhersteller sein Geschäftsfeld erweitern wollte. Diese Technologie wurde jedoch später für militärische Zwecke missbraucht, was zu schwerwiegenden Konsequenzen führte. Als Reaktion auf diese unerwünschte Nutzung griff die Republik Martineek zu Sanktionen und fror die Vermögenswerte des Investors ein. Dieser wiederum klagte und behauptete, dass seine Investition durch die Maßnahmen Martineeks enteignet wurde.

Das Thema des Falls, Dual-Use Items, wirft wichtige Fragen auf bezüglich der Verantwortung von Investoren in Bezug auf die potenzielle militärische Verwendung ihrer erworbenen Technologien. Die Global Rounds des FDI Moot Courts ermöglichten es dem Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, tief in die rechtlichen Nuancen dieses aufregenden und herausfordernden Bereichs einzutauchen.

Sechs Monate bereitete sich das Team auf diesen Wettbewerb vor, einschließlich der Erstellung von überzeugenden Schriftsätzen für beide Seiten, gefolgt von der mündlichen Vorbereitung. Unter Anwendung einschlägiger Investitionsschutzabkommen und internationaler Rechtsprechung verteidigten sie die Interessen des Investors und des Gastlandes. Dabei hatten die Studierenden die Möglichkeit ihre Plädoyers vor ehemaligen Mooties, Mitarbeitern des Lehrstuhls, sowie in der anschließenden Generalprobe vor Herr Prof. Dr. Tietje ihre Argumente zu präsentieren.

Besonders erwähnenswert war dabei der Pre Moot Court gegen die Universität Prague, der in der renommierten Wirtschaftskanzlei Herbert Smith Freehills in Frankfurt stattfand. Hier hatten die Teams die Möglichkeit, vor erfahrenen Anwälten und Praktikern ihre Plädoyers zu präsentieren und wertvolles Feedback zu erhalten. Dieser Besuch in der Wirtschaftskanzlei bot einen praxisnahen Einblick in die Welt der internationalen Rechtspraxis und stärkte die Fähigkeiten des Teams für die Herausforderungen der Global Rounds.

Die Teilnahme an den Global Rounds erlaubte dem Team, nicht nur vor einem internationalen Publikum zu präsentieren, sondern auch den Austausch mit anderen Teams aus verschiedenen Ländern zu erleben. Die Verhandlungssimulationen vor renommierten Anwälten gaben einen Einblick in das Leben eines Anwalts, insbesondere in einem Kontext, der so relevant für globale Investitionen ist.

Die Erfahrungen im fremden Land Indien prägten die Moot-Court-Reise des Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg wesentlich. Die Begegnung mit einer völlig anderen Kultur, Traditionen und Lebensweise bot den Teammitgliedern nicht nur eine faszinierende Perspektive, sondern erweiterte auch ihren Horizont.

Die Teilnahme an den Moot Court Global Rounds in Lakhnau, Indien, ermöglichte es dem Team, nicht nur juristische Fähigkeiten zu schärfen, sondern auch kulturelle Sensibilität zu entwickeln. Der Austausch mit Teams aus verschiedenen Ländern eröffnete die Gelegenheit, unterschiedliche rechtliche Ansätze zu verstehen und Einblicke in die Vielfalt globaler Rechtspraktiken zu gewinnen.

Die Reise bot auch die Möglichkeit, die reiche Geschichte und die vielfältige Kultur Indiens hautnah zu erleben. Der Besuch von Sehenswürdigkeiten, die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen und das Probieren der authentischen indischen Küche bereicherten die Reise um unvergessliche kulturelle Erlebnisse.

Die Teilnahme am Moot Court war zweifellos mit Anstrengungen und Entbehrungen verbunden, aber der Nervenkitzel der Global Rounds und die Chance, das erlangte Wissen in der realen Welt anzuwenden, machten jeden Aufwand lohnenswert. Das Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg möchte auch einen besonderen Dank an Coach Cristina Lloyd aussprechen, deren Anleitung und Unterstützung einen entscheidenden Beitrag zu ihrem Erfolg geleistet haben.

In einer Welt, in der Investitionen und Technologietransfers zunehmend globalisiert sind, unterstreicht die Teilnahme an den Moot Court Global Rounds die Bedeutung einer fundierten Ausbildung im Internationalen Investitionsschutzrecht und dessen Anwendung auf aktuelle und komplexe Fälle

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